Samstag, 22. Februar 2014

Mühl4tler Chili



Das Rezept zur heutigen Arcimboldo-Sendung
(nach zuhören auf ORF.at)

Zutaten:

250 g Jausenwurst oder Braunschweiger aus dem Mühl4tel
500 g Zwiebel
Paprika edelsüss,
2-3 EL Tomatenmark
1 Dose Bohnen weiß
1 Dose Bohnen Rot
1 Dose Mais
etwas Essigwasser
Rindsuppe Natur oder Gemüsefond zum aufgießen
Jalapeno-Chilli frisch oder getrocknet & geschrotet


Zubereitung:

Die Wurst blättrig schneiden und in einem Topf mit großer Fläche auslassen und knusprig anbraten. Herausgeben und abtropfen lassen.

Den Zwiebel fein würfelig schneiden und im ausgelassenen Fett bei mittlerer Hitze braun dünsten, paprizieren und mit Essigwasser ablöschen. Mit Suppe oder Gemüsefond aufgießen und die abgeschwemmten Bohnen und den Mais zugeben & aufkochen. 

Danach würzen mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran und Knoblauch. Am Schluss die Chili je nach Belieben dazugeben.



Wissenswertes zur Chili



Die Chili stammt ursprünglich aus Mexiko, wo sie auch heute noch hauptsächlich angebaut wird. 



Biologisch gesehen ist sie ein Nachtschattengewächs (und somit verwandt mit Erdäpfeln, Tomaten und Tabak). Für die Schärfe verantwortlich ist der Stoff Capsaicin. 



Ihr Schärfegrad wird meist auf einer Skala von 1-10 angegegeben oder in der Masseinheit Scoville (1 Scoville gibt an, in welchem Verhältnis ein Stoff mit Wasser zu verdünnen ist, um ihn zu neutralisieren: in diesem Fall  1g mit 2,5-5 L Wasser). 



Die SHU-Skala reicht von 0-16,000.000 - 0= keine Schärfe vorhanden bis 16 Mio = reines Capsaicin in kristalliner Form.


Unsere Jalapeno-Chili hat eine sehr dicke Schale und ein extra fruchtiges Aroma!

Schärfegrad (1-10): 5-6Scoville: 2.500-5.000


In der Ernährung schreibt man den Chilis eine Antibakterielle und Fungizide Wirkung zu, sie gelten somit auch als konservierend.  Der oft schmerzhaften (aber nur scheinbaren) Erhitzung durch Capsaicin wirkt der Organismus durch vermehrte Durchblutung des Gewebes zum Zweck der Wärmeabfuhr entgegen, dadurch kommt es zu einer lokalen Rötung wie bei einer leichten Verbrennung. 



In der Medizin wird die Chili äusserlich in Cremen, Salben und Pflastern verwendet, da sie durchblutungsfördernd und hilfreich ist bei Muskelschmerzen &-verspannungen. Benannte Nebenwirkungen: Hautirritation und Husten



Im Reitsport ist Capsaicin verboten und steht auf der Dopingliste: Die Anwendung von Capsaicin an den Vorderbeinen der Pferde macht diese schmerzempfindlicher. Sie sind dadurch vorsichtiger beim Sprung über die Hindernisse und nehmen keine Hindernisberührung mehr in Kauf. Dies wird auch als chemisches Barren bezeichnet und als Doping gewertet.



Capsaicin ist auch als Waffe in Gebrauch und wird vor allem in Pfeffersprays eingesetzt - sehr hilfreich übrigens bei Bärenangriffen die bei uns zum Glück seltener stattfinden.


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