Dienstag, 19. November 2013

Würzen & Marinieren beim Grillen


Nach dem wir uns zuletzt über das richtige Feuer und die Sicherheit informiert haben, geht es heute ans Würzen und Marinieren unseres Fleisches.

Ein Huhn ist auf der ganzen Welt ein Huhn - abgesehen von den Einflüssen bei Haltung und Schlachtung - und doch schmeckt es überall anders... Das ist das Wunder der Gewürze und Kräuter.

Gewürz ist jedoch nicht gleich Gewürz. Wer eine fertige Mischung verwenden möchte sollte nicht auf den Preis achten, sondern eher darauf, an welcher Stelle das Salz steht. Je früher das Salz bei den Inhaltsstoffen aufgelistet ist, umso mehr Salz ist enthalten. Und ehrlich gesagt, das Salz können wir auch selbst nach UNSEREM Geschmack zufügen.

Auf fertig mariniertes Fleisch greifen Sie am besten nur zu, wenn Sie echtes Vertrauen zu Ihrem Metzger haben - jedes Jahr zeigen uns die Tests aufs neue, dass sich bei abgepackten & marinierten Steaks immer wieder gesundheitsschädliche Stücke verstecken. Außerdem finden sich Geschmacksverstärker in den Mischungen.

Vor dem Grillen würzen wir entweder mit trockenen Gewürzmischungen oder mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern. Ein perfektes Steak vom Rind (Filet, Rücken oder Huft) ist 3-4 cm dick und wird am besten eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank genommen, gewürzt und darf sich dann akklimatisieren. Wenn die Glut den optimalen Zeitpunkt erreicht hat, mit hoher Hitze 2-3 Minuten auf jeder Seite angrillen und dann in eine dicke Alufolie mit einigen Rosmarinzweigen und (wer mag) frischen Knoblauchscheiben eingewickelt und 7-10 Minuten rasten lassen.

Wollen Sie ein größeres Stück indirekt grillen oder barbecuen so können sie dies bereits am Vortag einwürzen wenn sie auf das Salz verzichten. Auch das Spicken mit Kräutern, Gemüse oder Speck ist eine beliebte Möglichkeit viel Geschmack in das Fleisch zu bekommen. Das Injizieren von Salzlacke ist eine hohe Kunst und sollte dem Fachmann überlassen bleiben, da es leicht zu einer Überwürzung kommen kann.

Beim Marinieren von Fleisch und Fisch sollte auch immer etwas Säure wie Essig, Zitronensaft oder Wein dabei sein, um das Gargut etwas zarter zu machen. Hierbei bitte auf Metallgefässe verzichten, da das Metall mit der Säure reagiert. Öle und Marinaden vor dem Grillen mit einer Teigkarte abschaben und das Fleisch mit einem Küchenpapier trocken abtupfen. So tropft nichts in die Glut und Grillen bleibt die gesündeste Form des Kochens.

Beim Barbecuen (im Smoker) wird das Fleisch zusätzlich durch den Rauch aromatisiert. Hierbei können Sie durch die Auswahl verschiedener Holzsorten (im Fachhandel als Chips oder Scheite erhältlich) nochmals feine Unterschiede im Geschmack erzielen. Am Beliebtesten sind die Hickory und Buche, es eignen sich jedoch auch Apfel und andere Harthölzer. Geschmacklich sehr interessant ist auch das indirekte Grillen auf aromatischen Holzbrettern wie Zeder.

Viel Spaß beim Grillen wünschen Euch
Armin Oberndorfer und das esskultur. team